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Bierbrauen
Geschichte
 


1. Geschichte des Bieres

Es ist sehr wahrscheinlich, dass das erste Bier durch ein Versehen entstand. Ein Brotteig begann zu gären und es entstand ein Brei, der eine leicht berauschende Wirkung hatte, denn Bier ist im Prinzip flüssiges, vergorenes Brot. Der erste schriftliche Hinweis auf ein Brauverfahren ist etwa 6.000 Jahre alt. Er stammt von den Sumerern, die im sogenannten Zweistromland, dem heutigen Irak, lebten. Auf Keilschrift Tontafeln wird ein Brauverfahren im Detail beschrieben: Das Getreide Emmer wird enthülst, aus den gereinigten Körnern werden Fladen gebacken und daraus wird dann Bier hergestellt. Aus anderen Quellen geht hervor, dass die Sumerer ihr Bier, das auch "Kasch" genannt wird, mit Honig und allerlei anderen Gewürzen versetzten.

Im 2. Jahrtausend vor Christus zerfiel das Reich der Sumerer und die Babylonier kamen an die Macht. Die Tatsache, dass man in Babylon bereits 20 verschiedene Biersorten kannte, spricht für die Beliebtheit des Getränks. Einige Sorten waren Mischbiere aus Emmer und Gerste. Der berühmte König Hammurabi (1728 - 1686 v.Chr.) legte sogar lange vor dem Reinheitsgebot auch die Qualität der Biersorten genau fest.

Mit der Zeit versuchten die Menschen das Bier mit allerlei Zusätzen sowohl haltbarer zu machen, als auch den Alkoholgehalt zu steigern. Die Ägypter vesüssten ihr Bier, indem sie z.B. Datteln hinzugaben. Die Bierpanscherei hat vor allem im Mittelalter gefährliche Ausmaße angenomen, denn die Liste der Zusätze erinnert kaum an "Geschmacksverbesserung": Da ist von geriebenen Eierschalen, von Extrakten aus Tannenzapfen, Johanniskraut, Schlehe, oder vom berauschenden Bilsenkraut die Rede. Besonders bekannt waren bestimmte Kräutermischungen, die sogenannte Grut. Jede Brauerei hatte ihre charakteristische Kräutermischung, deren Herstellung im sogenannten Grutrecht festgelegt war.

Die Zugabe des Hopfens brachte eine entscheidende Veränderung mit sich: Das bitterschmeckende Gewürz hatte eine konservierende Wirkung, das Bier wurde somit haltbarer. Das Reinheitsgebot legte endgültig die Grundsubstanzen des Bieres fest: Wasser, Hopfen und Gerste. Es wurde 1493 vom Herzog Georg dem Reichen von Bayern-Landshut erlassen und 1516 auf ganz Bayern ausgedehnt. Es gilt als ältestes und immer noch gültiges Lebensmittelgesetz.


2. Geschichte vom Steg-Bräu

Die Brauerei "Steg-Bräu Bad Tölz" wurde im April 2003 von den beiden Besitzern Andreas Grigoleit und Christoph Laschka gegründet und nahm am 30.04.2003 ihren Betrieb auf. Seitdem werden immer wieder, in loser Reihenfolge und nach Bedarf, verschiedene Rezepturen eines naturtrüben Weißbieres gebraut. Dies erfolgt natürlich unter Einhaltung des Reinheitsgebotes und strengen hygienischen Bedingungen. Die Zutaten werden hauptsächlich von der Klosterbrauerei Reutberg zur Verfügung gestellt, bei deren Mitarbeitern wir uns sehr herzlich für die intensive Unterstützung bedanken.

Am 15.10.2005 trat der Steg-Bräu erstmals überregional auf: Wir brauten in einem fahrenden Dampfzug der Achensee-Dampf-Zahnradbahn in Tirol unser naturtrübes Weissbier. Somit waren wir die Ersten, die jemals in einem fahrendem Zug Bier brauten und setzten darüberhinaus eine über 500 jährige Brautradition in Jenbach, nach 80-jähriger Unterbrechung, erfolgreich fort. Die Brauerei Jenbach braute von 1527 bis 1927, bevor sie von der Brauerei Kundl aufgekauft und geschlossen wurde. 78 Jahre später braute der Steg-Braü in Jenbach. 

Ein weiterer Höhepunkt in unserer jungen aber erfolgreichen Unternehmens-geschichte war das Jubiläum der Stadt Bad Tölz. Im Rahmen der Festwoche zum 100. Jahrtag der Stadterhebung braute der Steg-Bräu am 16.07.2006 auf der Bühne am Winzerer Denkmal in der Marktstrasse die Original Winzerer Weisse. Dazu begleitend wurden Holzfässer ausgepicht und Dunkles Bier aus Holzfässern von unseren Reutberger Kollegen ausgeschenkt.

Hier findet gerade das Einmaischen, dass heißt die Zugebe des geschroteten Malzes in das Brauwasser, statt. Mit dem Einmai-schen beginnt der Brauvorgang. So war es am 16.07.06 auf der Bühne am Winzerer Denkmal in der Tölzer Markt-strasse zu sehen.

Vom 04. bis 06. November 2006 fand im Stadtmuseum Bad Tölz der 1. Tölzer Leonhardimarkt statt. Es wurden verschiedene alte Handwerkskünste gezeigt. Auch der Steg-Bräu war mit seiner mobilen Brauerei vetreten. Wir brauten Bier und als besonderes Schmankerl wurde die im Juli in der Marktstrasse gebraute Winzerer Weisse ausgeschenkt. Glück hatte, wer uns da besuchte.

Vom 02. bis 04. November 2007 fand der zweiteTölzer Leonhardimarkt in den historischen Räumlichkeiten des Stadtmuseums Bad Tölz statt. Auch hier waren wir wieder vertreten.

Am 19. und 20. Juli 2008, im Rahmen des 850. Geburtstages der Stadt München, brauten wir im Münchner Tal, direkt vor dem "Weissen Brauhaus". Rund eine Million Besucher informierten sich bei uns über die Kunst des Bierbrauens.

Am 08. und 09. November 2008 waren wir wieder auf dem dritten Tölzer Leonhardimarkt präsent. Es wurde an beiden Tagen die Kunst des Bierbrauens gezeigt. Zudem schenkten wir auch wieder die "Winzerer Weisse" zum Probieren aus, was wiederum vielen Besuchern ermöglichte unser hervorragendes Bier zu probieren. Als zusätzliches Highlight präsentierten wir erneut unseren mobilen Gärkeller, der es uns ermöglicht in einem Raum Bier zu brauen uns daneben, bei den entsprechenden Temperaturen zu vergären.

Auch am 07. und 08. November 2009 hieß es wieder: "Auf geht´s beim vierten Tölzer Leonhardimarkt. Der Steg-Bräu war abermals dabei, was mittlerweile zur Tradition geworden ist. Und auch diesmal demonstrierten wir einerseits die Kunst des Bierbrauens anschaulich im Keller des Tölzer Stadtmuseums, andererseits hatten die Besucher Gelegenheit unser Bier auch zu probieren und sich ein eigenes Urteil darüber zu bilden.          

Erstmals fanden Sie uns am 12.09.2010 auf dem Handwerkermarkt in Föching bei Holzkirchen, wo wir das Handwerk des Bierbrauens in einem Festzelt vorstellten.
Traditionsgemäß waren wir auch am 05.11. sowie am 07.11.2010 wieder im Stadtmuseum Bad Tölz auf dem Leonhardimarkt vertreten. Hier hatten sie hier die Gelegenheit alles über das Bierbrauen zu erfahren, den Brauvorgang live mitzuerleben und das fertige Produkt zu verkosten. Bedauerlicherweise wird der Leonhardimarkt in dieser Form nicht mehr weitergeführt, so dass Sie aktuell keine Möglichkeit haben uns dort zu besuchen.

In unserem Jubiläumsjahr präsentierten wir uns auf dem Käse- und Genussfestival in Bad Tölz vom 07. bis 09. Juni 2013. An unserem Stand konnten interessierte Besucher alles über die Entstehung des Bieres erfahren. Es bestand die Möglichkeit des Probierens und Schmeckens von den Rohstoffen an bis zum fertigen Endprodukt. Ansprechend dargeboten im Zelt 2 brauten wir auch an allen drei Veranstaltungstagen unsere feine Winzerer Weisse.

Während des Käse- und Genussfestivals haben wir erstmals auch einen eigenen Biergarten direkt neben unserem Stand im Herderpark aufgebaut. Dort verweilend schmeckte unser Weissbier gleich nochmal so gut!

Am 23.04.2016, dem 500. Geburtstag des Reinheitsgebotes, sowie der Einweihungs-feierlichkeiten des Tölzer Binderbräu, trafen am  Tölzer Vichy-Platz in einer einmaligen Aktion die drei Tölzer Brauereien, der Steg-Bräu, der Mühlfeldbräu und der Tölzer Binderbäu zusammen. Alle drei Brauereien schenkten ihre wohlschmeckenden Biere aus und präsentierten sich der Öffentlichkeit. Zudem haben die Brauer des Steg-Bräu Bad Tölz einen Jubiläumssud vor Ort eingebraut. Dabei konnten sich die Besucher auch über den Herstellungsprozess des Bieres informieren.

Am Freitag, den 26.08.2016 wurde in den Räumen des Tölzer Binderbräu ein ganz besonderes Bier ausgeschenkt: Das Jubiläumsbier. Das am 23.04.2016 gebraute Bier kam nun zum Ausschank. Der Brauereidirektor Christoph Laschka, sein Sohn Maximilian und der Inhaber des Tölzer Binderbräu, Andreas Binder, stoßen mit dem Jubiläumsbier an.

Am 15. Februar 2020 gab es wieder ein besonderes Event. Diesmal beim Landhotel Klostermaier in Icking. Die Biker vom "HOG Isartal Chapter" (www.isartal-chapter.de) wollten ein eigenes Bier. Gerne haben wir unsere Zusammenarbeit angeboten und nach den Vorstellungen der harten Jungs ein Rezept für eine echte "Harley-Weisse" kreiert. Sehr dunkel sollte es sein und wie Altöl aussehen. Die geschmackliche Vorgabe war natürlich eine Andere. Im Nachhinein hat sogar das digitale HOG Magazin über diese Aktion berichtet.

Unter unserer Anleitung und "Schritt-für-Schritt" Erklärung des Herstellungsprozesses gab es für die Kuttenträger ganz neue Einblicke in die Welt des Bierbrauens. Und jeder durfte seinen Teil zum Gelingen des speziellen, sehr dunklen Weissbieres beitragen. Am Ende des sehr schnell vorüberziehenden Tages war das Werk vollbracht und alle warteten nun auf das trinbare Ergebnis.

Durch den darauffolgenden Corona-Lockdown und die Folgen daraus verzögerte sich der Ausschank des besonderen Sudes bis in den August. Am 15.08.2020 war es dann soweit: Im Rahmen des "Harley-Rock´n-Race 2020", das Coronabedingt im abgespecktem Rahmen auf dem Festplatzgelände in Bad Tölz stattfand, wurde die im Februar hergestellte "Harley-Weisse" ausgeschenkt und erfreute sich großen Zuspruchs. Innerhalb kurzer Zeit fand sie sehr schnell viele neue Fans im "HOG Isartal Chapter".

Wie uns immer wieder von unseren unabhängigen und neutralen Testpersonen bestätigt wird, ist unsere "Winzerer Weisse" eine Spezialität, auf deren Genuss keiner mehr verzichten möchte, der sie einmal probiert hat.                     Unter Verwendung heimatnaher Rohstoffe und unter Beachtung des bayrischen Reinheitsgebotes von 1516 arbeiten wir handwerklich mit Herzblut.                                        Mit einem geringeren Kohlensäuregehalt als üblich und dem vollmundigen Geschmackserlebnis dank Naturbelassenheit sowie ausgiebiger Reifezeit im Fass brauen wir seit vielen Jahren ein hochwertiges dunkles Weißbier. 








 
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